Pfarre Neuhofen

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Pfarrkirche Neuhofen/Ybbs
Seit mehr als 1000 Jahren wird in Neuhofen das Wort Gottes verkündet; anfangs wahrscheinlich in einem kapellenartigen Holzbau, später aber - mit zunehmender lokaler Besiedlung – in einem größeren Sakralbau. Der markante Turm des heutigen Gotteshauses legt Zeugnis vom romanischen Bau des 12. Jahrhunderts ab, denn die unteren Geschoße stammen noch aus dieser Zeit. Das eindrucksvolle Kirchengebäude, wie es sich jetzt präsentiert, stammt aus dem 15. Jahrhundert. Es kündet von einem religiösen Leben, das sich über die Jahrhunderte in ihren äußeren Formen zwar gewandelt, aber bis in die heutigen Tage zunehmender Säkularisierung erhalten hat.
Hochaltar, neugotisch
Im Hochaltar wird das Patrozinium der Pfarrkirche, die Aufnahme der Gottesmutter in den Himmel, verdeutlicht. So dominiert im Zentrum des Altaraufbaues eine frühbarocke Muttergottesstatue mit dem Jesuskind. Peripher ist das Retabel mit Skulpturen populärer Heiliger geschmückt: links der hl. Florian und darüber die hl. Elisabeth; rechts der hl. Leopold und darüber die hl. Barbara. Über der Nische thront Gott Vater, flankiert von den Erzengeln Gabriel (links) und Michael (rechts); darüber der Hl. Geist im Symbol der Taube. Jesus Christus, Gottes Sohn, ist im dominanten Tabernakel-Aufbau mit Aussetzungsnische gegenwärtig. Eine Verbindung zwischen Altem und Neuem Testament kommt links und rechts des Tabernakel-Aufbaus mit Statuetten von Petrus und Mose bzw. David und Paulus zum Ausdruck.
Seitenaltar neugotisch, links
Der linke Seitenaltar aus dem Jahr 1874 nimmt in seiner zentralen Nische eine Herz-Jesu-Statue aus dem Jahr 1913 auf. Beide Altargflügel tragen Reliefs mit den ersten vier Geheimnissen des schmerzhaften Rosenkranzes. Das fünfte Geheimnis, Jesu Kreuzestod, wird durch ein Pieta-Relief am Altarsockel symbolisiert.
Seitenaltar neugotisch, rechts
Wie der linke Seitenaltar, so wurde auch der rechte, im Auftrag von Pfarrer Gabler im Jahr 1874 fertiggestellt. Um eine zentrale Altarnische mit einer Herz-Mariä-Statue gruppieren sich auf den Flügeln und dem Sockel des Altares fünf Relief-Darstellungen des freudenreichen Rosenkranzes.
Kanzel, neugotisch
Die Kanzel als traditioneller Ort der Wortverkündigung ist mit Statuen der vier Evangelisten und des lehrenden Christus als Welterlöser geschmückt. Ganz oben im Aufbau des Schalldeckels befindet sich ein Standbild von Johannes dem Täufer, dem Vorbild aller Prediger.
Die Kanzel wird zur Verkündigung und Auslegung des Wortes Gottes in katholischen Kirchen seit der Liturgiereform des II. Vatikanischen Konzils kaum mehr verwendet. Lesungen aus der Heiligen Schrift und Predigten halten Lektoren, Priester oder Diakone an einem Lesepult in Höhe des sogenannten Volksaltares. Nur bei seltenen Messen im Tridentinischen Ritus wird die Homilie (Predigt bzw. Auslegung des Wortes Gottes) noch von der Kanzel herunter gehalten.
Seitenaltäre, barock linke Nische
Der in der nördlichen Nischenkapelle befindliche barocke Altar ist dem „Feuerwehr-Patron“ Florian geweiht und wurde im 17. Jahrhundert angeschafft. Neben dem zentralen Bild des römischen Märtyrers befinden sich auf den äußeren Sockeln Standbilder der Heiligen Christophorus (links) und Leonhard (rechts).
Seitenaltäre, barock rechte Nische
Der barocke Seitenaltar in der südlichen Nische ist dem „Pestpatron Sebastian“ geweiht, dessen Martyrium in einem zentralen Bild des Waidhofner Malers Wolf Nikolaus Thurmann dargestellt ist. Flankiert wird das Gemälde von Statuen des hl. Bischofs Nikolaus (links) und des Kirchenlehrers Augustinus (rechts).
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Filialkirche St. Veit
Die St. Veit-Kirche wird erstmals in einer Gottesdienstordnung von 1435 erwähnt. Aus dieser Zeit stammt noch der heutige Chorbereich als ältester Bauteil der Kirche. Das an den spätgotischen Altarraum anschließende Langhaus entstand gut 200 Jahre später. Um das Jahr 1698 war die Kirche in ihrer heutigen Gestalt bereits fertiggestellt.
Die Gründungslegende besagt, dass drei reiche, fromme Brüder je eine Kirche gestiftet hätten, nämlich St. Veit, St. Leonhard am Walde und St. Thomas am Blasenstein. Die Lage dieser Kirchen war so gewählt worden, dass ein Sichtkontakt zueinander bestand. So befinden sich die drei Gotteshäuser in mäßiger Höhenlage, und an klaren Tagen kann man von jeder der drei Kirchen die beiden anderen erblicken.
Hochaltar, barock
Im Hochaltar stellt ein Gemälde von Johann Ferdinand Hueber das Martyrium des Kirchenpatrons Vitus dar. Seitlich über den Opfergangsportalen stehen Figuren der hl. Katharina (links) und der hl. Barbara (rechts). Mit der hl. Margareta im oberen Altarbild wird die Dreiergruppe der „Virgines capitales“ aus den 14 Nothelfern vervollständigt.
Seitenaltar, links
Im Altarblatt des linken und kleineren Seitenaltars sind Joachim und Anna, die Eltern der Gottesmutter, dargestellt, die ein „Maria-Hilf-Bild" (nach dem Lucas Cranach-Original) empor halten. Das Altarbild weist in seinem unteren Teil eine Ansicht der Kirche, die im Jahr 1698 entstanden ist, auf. der Kirche Im oberen Bild des Altaraufbaus ist der hl. Josef dargestellt, der bekanntlich im Traum die Weisung erhielt, seine Verlobte Maria nicht zu verlassen, sie als seine Frau zu sich zu nehmen und ihr beizustehen.
Seitenaltar, rechts
Im Altarblatt des rechten Seitenaltars ist eine Darstellung des Sonntagberger Gnadenstuhls als Zufluchtsort für die Armen Seelen eingefügt. Im oberen Altarbild wird darüber hinaus dem allerheiligsten Altarssakrament gehuldigt. Die Barockaltäre von St. Veit wurden 1697 vom Neuhofner Pfarrer Bernhard Dominikus von der Linden gestiftet
Kanzel, barock

Die Kanzel aus den Jahren 1670/80 war möglicherweise noch für den gotischen Vorgängerbau in Auftrag gegeben worden. Sie ist ist mit barocken Knorpelwerk-Ornamenten verziert. Der Schalldeckel trägt eine Statue des Apostels Paulus, dem bedeutenden Verkünder des christlichen Glaubens. Auf der Unterseite des Schalldeckels befindet sich eine ungewöhnliche schwarze Relief-Darstellung der Heiligen Geist-Taube.
Kirchenpatron Veit (Vitus)
Der Kirchenpatron Veit (Vitus) ist nicht nur am Hochaltar abgebildet, neben dem rechten Seitenaltar (an der Südwand des Langhauses) befindet sich oberhalb eines spätgotischen Opferstockes ein barockes Standbild des Heiligen, der auch von den den Kleintierhaltern als Patron verehrt wird. Neben dem Opferstock errinnern noch alte Votivbilder und der "Hühnerstall" an der Rückseite des Hochaltares an die Wallfahrer früherer Zeiten, die die Veit-Kirche regelmäßig besuchten und reichlich Spenden hinterließen.
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